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18.03.2024. Die Versorgungssicherheit in Bayern ist gefährdet.

KZVB fordert wirksames MVZ-Gesetz.

Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) appelliert an die Bundesregierung, endlich ein Gesetz auf den Weg zu bringen, das den Vormarsch internationaler Investoren in der ambulanten Versorgung wirksam begrenzt. Hintergrund ist ein Fachgespräch, das kürzlich im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags stattgefunden hat.

Ein Vertreter der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) erweckte dort den Eindruck, die Ärzteschaft habe sich mit dem zunehmenden Einfluss von Kapitalgebern auf das deutsche Gesundheitssystem arrangiert. Dies ist aus Sicht der KZVB jedoch weder bei den Ärzten noch bei den Zahnärzten der Fall.

Dazu erklärt Dr. Rüdiger Schott, Vorsitzender des Vorstands der KZVB:

„Die Bayerische Staatsregierung hat das Thema Investoren-MVZ auf die bundespolitische Agenda gesetzt und einen Entschließungsantrag im Bundesrat eingebracht. Doch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach interessiert das offensichtlich nicht. Er schaut dem Ausverkauf des deutschen Gesundheitswesens tatenlos zu. Die Folgen des Konzentrationsprozesses spüren wir aber bereits massiv. Immer mehr Praxen im ländlichen Raum schließen, niederlassungswilliger Nachwuchs ist kaum in Sicht. Investorenfinanzierte MVZ lassen sich nahezu ausschließlich in den städtischen Ballungsräumen nieder. Jeder junge Kollege, der sich für die Tätigkeit in einem solchen MVZ entscheidet, fehlt uns als Gründer oder Übernehmer.“

Der Vorsitzende des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) Martin Hendges habe im Gesundheitsausschuss zu Recht darauf hingewiesen, dass iMVZ keinen Beitrag zur Versorgung in strukturschwachen Regionen leisten. Die KZVB teilt die Auffassung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), dass die „großflächige Verbreitung von iMVZ“ mit Blick auf die Versorgungssicherheit in Bayern wirksam begrenzt werden muss.

Kontakt:

Leo Hofmeier
Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns           
Geschäftsbereich Kommunikation und Politik      

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089 72401-276
l.hofmeier@kzvb.de