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Gesunde Kinderzähne. Von Anfang an.

Noch bevor alle Milchzähne durchgebrochen sind, sollten Eltern mit ihrem Kind zum ersten Mal den Zahnarzt besuchen. Danach heißt es: Kontrolle alle sechs Monate.

Vorsorge vor und nach der Geburt

Der zahnärztliche Kinderpass

Als Schwangere erhalten Sie einen zahnärztlichen Kinderpass: zwei Untersuchungen der werdenden Mutter sind zu Beginn und gegen Ende der Schwangerschaft eingeplant. 

Und Ihr Baby: Stellen Sie es dem Zahnarzt vor, bevor alle Milchzähne durchgebrochen sind. Ein Baby hat schon vor der Geburt 20 Zähne, die noch im Kiefer versteckt sind. Um den sechsten Lebensmonat herum erscheint das erste Zähnchen.

    Kontrolluntersuchungen alle sechs Monate

    Danach sind für das Kind alle sechs Monate Kontrolluntersuchungen in der Zahnarztpraxis vorgesehen. Die Ergebnisse der zahnärztlichen Untersuchungen werden im Pass dokumentiert.

    Zusätzliche Früherkennungsuntersuchungen

    Wenn das Kind drei Jahre alt ist, sind normalerweise alle 20 Zähne da. Neben den normalen Kontrolluntersuchungen gibt es für gesetzlich Versicherte zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr drei zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen. Die Kosten tragen die Krankenkassen.

    Der Zahnwechsel

    Normalerweise ist das bleibende Gebiss im Alter von zwölfeinhalb Jahren vollständig – abgesehen von den Weisheitszähnen.

    Sind alle Backenzähne durchgebrochen, empfiehlt sich ein Besuch beim Zahnarzt. Er kann die Grübchen (Fissuren) in den Kauflächen mit einer dünnen Kunststoffschicht versiegeln – sie schützt vor Karies. Die Fissurenversiegelung können gesetzlich versicherte Patienten im Alter zwischen 6 und 17 Jahren zuzahlungsfrei in Anspruch nehmen.

    Mehr Infos zur Fissurenversiegelung stellt die KZBV zur Verfügung.

    Video und Lesestoff zur Zahnpflege bei Kindern:

    Was die Krankenkasse zahlt

    • Füllungen aus Kunststoff, kieferorthopädische Behandlungen bei medizinisch begründeter Indikation, Versiegelung
    • Kontrolluntersuchungen alle sechs Monate
    • zusätzlich drei zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr
    • Fissurenversiegelung zwischen dem 6. und 17. Lebensjahr

    Wann kommen die Milchzähne?

    • 4. Lebensmonat bis 1. Lebensjahr: Die ersten Milchschneidezähne brechen durch. Danach kommen die ersten Milchbackenzähne.
    • 2 Jahre: Fast alle Milchzähne sind durchgebrochen: Jetzt kommen die Milcheckzähne, dann die zweiten Milchbackenzähne.
    • 2 ½ bis 3 Jahre: Das Milchgebiss ist vollständig und hat 20 Zähne.
    • 5 ½ bis 6 Jahre: Die ersten bleibenden Backenzähne brechen durch.

    Zahnwechsel

    Der erste Wackelzahn ist ein unübersehbares Signal: Die Milchzähne werden von den bleibenden Zähnen verdrängt.

    Zur ersten Phase (circa erste Grundschuljahre) gehören der Durchbruch der ersten großen Backenzähne (Sechsjahrmolaren) und der Wechsel der Schneidezähne im Unter- und Oberkiefer. Die bleibenden Backenzähne brechen häufig unbemerkt hinter den Milchbackenzähnen durch.

     

    Vor allem in dieser ersten Phase erscheinen die nachwachsenden Zähne im Vergleich zu den Milchzähnen häufig ungewöhnlich groß.

    In der zweiten Phase des Zahnwechsels (circa mit neun bis zwölf Jahren) wechseln die kleinen Backen- und Eckzähne. Auch die zweiten großen Backenzähne brechen durch.

    Mehr Infos zum Zahnwechsel finden Sie auf den Seiten der BLZK.

    Kampf der Karies vom ersten Zahn an

    Ein kariesfreies Milchgebiss ist eine gute Basis für gesunde, bleibende Zähne. Haben die Milchzähne bereits Löcher, kann sich die Karies beim Durchbruch auf die bleibenden Zähne übertragen.

    Um der Karies vorzubeugen, hat die BLZK zahlreiche Tipps zusammengestellt. Lesen Sie dazu zum Beispiel, wie Sie Ihr Kind zahngesund ernähren, was Nuckelflaschenkaries ist und wie Kinderzähne richtig gepflegt werden.

    Zahnrettung für ausgeschlagene Zähne

    Mehr als 50 Prozent aller Jugendlichen erleiden bis zu ihrem 17. Lebensjahr einen Unfall mit einer Verletzung der Zähne (Zahntrauma). So verlieren Jugendliche heute weit mehr Zähne durch einen Unfall als durch Karies. Das müsste nicht sein: Ausgeschlagene Zähne kann der Zahnarzt wieder einsetzen – wenn sie richtig gelagert werden. Ärzte haben eine Flüssigkeit entwickelt, in der ein Zahn mindestens 24 Stunden in einer sogenannten Zahnrettungsbox überleben kann. Die Spezialflüssigkeit enthält alles, was Zähne und vor allem die empfindlichen Wurzelzellen zum Überleben brauchen.

    „Ein Zahn hängt am Kiefer wie ein Bungee-Springer am Seil“, erklärt Professor Dr. Christian Splieth, Zahnmediziner an der Universität Greifswald. Spezielle Zellen auf der Wurzel produzieren eine Art Zement, der die Befestigung für das „Bungeeseil“ am Zahn bildet. Andere Zellen stellen dieses Seil her, also die Verbindung zum Knochen. Ohne spezielles Lagermedium haben die Zellen kaum eine Chance. „Ganz schlecht ist es, den Zahn in ein Taschentuch einzuwickeln“, warnt Professor Filippi, Oralchirurg an der Universität Basel. „Dann sind die Zellen an der Wurzel sofort tot.“ Auch den Zahn bis zum Arztbesuch im Mund zu behalten, bringt nicht viel. Dort attackieren Bakterien die Wurzeloberfläche. Das passiert in H-Milch zwar nicht – aber auch darin kann ein Zahn höchstens zwei Stunden überleben.

    Die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit (LAGZ) erklärt, wie man sich im Ernstfall richtig verhält und mit der Zahnrettungsbox richtig umgeht unter www.lagz.de (LAGZ für Schulen / Erste Hilfe für die Zähne).

    Weitere Informationen auf den Seiten der LAGZ (Zahnunfall)
     

    Infos für Schulen und Kindergärten

    Weitere Informationen für Schulen, Kindergärten und Eltern bietet die Landesarbeitsgemeinschaft für Zahnerhaltung e.V. (LAGZ).
    www.lagz.de