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„Rasenmäher können enormen Schaden anrichten.“

KZVB kritisiert Sparvorschläge der Techniker Krankenkasse.

Die KZVB weist die Sparvorschläge der Techniker Krankenkasse (TK) entschieden zurück. TK-Chef Dr. Jens Baas hatte unter anderem eine Nullrunde für die Vergütung der niedergelassenen Ärzte und Zahnärzte vorgeschlagen.

Dazu erklärt Dr. Rüdiger Schott, Vorsitzender des Vorstands der KZVB:

„Die hohen Inflationsraten in den Jahren 2024 und 2025 stellen eine enorme Belastung für die Zahnarztpraxen dar. Das muss bei den anstehenden Vergütungsverhandlungen zumindest teilweise ausgeglichen werden – auch von der TK! Eine Nullrunde wäre ein fatales Signal an die jungen Kolleginnen und Kollegen, die vor der Entscheidung stehen, sich niederzulassen. Die Vorschläge der TK würden wie ein Brandbeschleuniger für das Praxissterben im ländlichen Raum wirken. In den kommenden fünf Jahren erreicht ein Viertel der niedergelassenen Zahnärzte in Bayern das Ruhestandsalter. Wenn wir keine Nachfolger für deren Praxen finden, können wir die flächendeckende Versorgung nicht mehr aufrechterhalten. Was würden eigentlich die Mitarbeiter der TK sagen, wenn ihre Gehälter zwei Jahre lang nicht erhöht werden?“

Die KZVB verweist auch darauf, dass der Anteil der Zahnmedizin an den Gesamtausgaben der Krankenkassen seit Jahren zurückgeht. Aktuell liegt er bei nur noch 5,8 Prozent. Das ist vor allem auf die Erfolge bei der Verbesserung der Mundgesundheit zurückzuführen.

Eine Nullrunde würde aus Sicht der KZVB die präventionsorientierte Zahnmedizin gefährden und langfristig sogar höhere Kosten für die Krankenkassen verursachen. „Der TK-Chef schert alle Leistungsbereiche im Gesundheitswesen über einen Kamm. Der Rasenmäher war noch nie eine gute Idee, um Finanzierungsprobleme zu lösen. Ganz im Gegenteil: Er kann enormen Schaden anrichten.“

Kontakt:

Leo Hofmeier
Geschäftsbereich Kommunikation und Politik
089 72401-184
l.hofmeier@kzvb.de