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02.08.2023. Bayerische Zahnärzte unterstützen Protestaktion des Verbands medizinischer Fachberufe am 8. September in Berlin.

Demonstration soll dramatische Situation im ambulanten Gesundheitswesen aufzeigen.

Der Verband medizinischer Fachberufe (vmf) ruft die Teams von Arzt- und Zahnarztpraxen am 8. September zu einer Protestaktion auf, um die Politik auf die dramatische Situation im ambulanten Gesundheitswesen aufmerksam zu machen. Die bayerischen Zahnärzte unterstützen den Aufruf des vmf und zahlreicher zahnärztlicher Verbände in Bayern, an der Demonstration in Berlin teilzunehmen.

Die Bayerische Landeszahnärztekammer (BLZK) und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) fordern gemeinsam Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf, die ambulante zahnmedizinische Versorgung nicht weiter durch seine Sparpolitik zu gefährden.

BLZK-Präsident Dr. Dr. Frank Wohl erklärt: „In einem Flächenstaat wie Bayern wirken sich die Kürzungen der Berliner Ampelkoalition verheerend für den Erhalt der Versorgung gerade im ländlichen Raum aus. Wir erleben zunehmend, dass Praxen, deren Inhaber altersbedingt ausscheiden, nicht mehr nachbesetzt werden können. Die irrlichternde und handwerklich miserable Berliner Gesundheitspolitik führt zu gravierenden Strukturproblemen in Bayern.“

„Die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland ist nur im Team zu leisten. Doch die Politik ist nicht bereit, dringend notwendige Gehaltsanpassungen für ZFA adäquat gegenzufinanzieren. Das muss sich kurzfristig ändern“, sagt Sylvia Gabel, ZFA-Referatsleiterin beim vmf.

Dr. Rüdiger Schott, Vorsitzender des Vorstands der KZVB, ergänzt: „Die Wiedereinführung der strikten Budgetierung zahnmedizinischer Leistungen in der gesetzlichen Krankenkasse ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Das ist ein Frontalangriff auf die flächendeckende Versorgung. Die Kollegen sind zu Recht stinksauer über diese leistungsfeindliche und planwirtschaftliche Gesundheitspolitik. Kein junger Zahnarzt wird sich dem Risiko einer Praxisgründung oder -übernahme aussetzen, wenn ihm die erbrachten Leistungen nicht vollumfänglich vergütet werden. Es drohen britische Verhältnisse im deutschen Gesundheitswesen mit monatelangen Wartezeiten und weiten Wegen zur nächsten Praxis.“

Der Verband medizinischer Fachberufe organisiert seit 2022 auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor in Berlin Protestaktionen gegen den Sparkurs der Bundesregierung. Am Freitag, 8. September, ab 13.00 Uhr werden sich viele Verbände aus ganz Deutschland an der Demonstration beteiligen. Auch zahlreiche zahnärztliche Gruppierungen in Bayern haben bereits zur Teilnahme aufgerufen und organisieren gemeinsame Busfahrten am Morgen des 8. September nach Berlin.

Kontakt:

Leo Hofmeier
Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns           
Geschäftsbereich Kommunikation und Politik      

089 72401-184
089 72401-276
l.hofmeier@kzvb.de

 

Christian Henßel
Bayerische Landeszahnärztekammer
Geschäftsbereich Kommunikation

089 230211-130
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