PAR-Richtlinie. Abstract, Muster, Glossar und Videos.
Infos zur PAR-Behandlungsstrecke, Mundhygieneunterweisung und unterstützenden Parodontitistherapie.
Die seit Juli 2021 geltende PAR-Richtlinie erklären wir Ihnen in unserem Abstract
Es wird fortlaufend aktualisiert. Sie finden darin beispielsweise Schaubilder zur UPT Frequenz sowie das Schema der PAR-Behandlungsstrecke
In der Abrechnungsmappe online finden Sie Ausfüllhinweise zum PAR Status, Hinweise zur Verlängerung der Unterstützenden Parodontitistherapie (UPT) sowie das Kapitel PAR.
PAR FAQ
Glossar
Die Bindung des Patienten an die Praxis und in die Behandlungsstrecke.
Entfernung aller supragingivalen und klinisch erreichbaren subgingivalen weichen und harten Beläge (Biofilm und Konkremente) im geschlossenen Vorgehen.
Klinischer Messwert:
Strecke vom Taschenboden bis zur Schmelz-Zement-Grenze
Die Chirurgische Therapie erfolgt im Rahmen eines offenen Vorgehens und umfasst die Lappenoperation (einschließlich Naht und/oder Schleimhautverbände) sowie das supra- und subgingivale Debridement.
Die Grad-Einteilung (Grading) beinhaltet die Abschätzung des zukünftigen Risikos für ein Voranschreiten (Progressionsrate) der Parodontitis und das voraussichtliche Ansprechen auf Therapie. Der Grad muss bei Vorhandensein von Risikofaktoren Diabetes und Rauchverhalten nach oben modifiziert werden.
CAVE: Entscheidend für die Frequenz der UPT ist der jeweils festgestellte Grad der Parodontalerkrankung. Eine Änderung im Rahmen der späteren Befundevaluation hinsichtlich des Gradings führt nicht zu einem veränderten Leistungsanspruch der UPT-Frequenz.
HbA1c erlaubt einen Rückschluss auf die Qualität der Blutzuckereinstellung in den letzten acht bis zwölf Wochen. Dieser Zeitraum hängt mit der Lebensdauer der roten Blutkörperchen zusammen, die regelmäßig erneuert werden. Je öfter und länger die Blutzuckerwerte erhöht sind, desto höher ist der HbA1c-Wert. Diabetes mellitus kann die immunologische und entzündliche Reaktion gegenüber Plaque verändern und hat tiefgreifende Auswirkungen auf das gingivale Gewebe.
Der röntgenlogische Knochenabbau wird, bei dem am stärksten parodontalgeschädigten Zahn bestimmt. Der Prozentwert des Knochenabbaus wird geschätzt zwischen SZG (Schmelzzementgrenze) und Wurzelspitze.
Für den Knochenabbauindex wird der röntgenologische Knochenabbau in Prozent dividiert durch das Alter der Patientin bzw. des Patienten in Jahren.
So beträgt beispielsweise bei einem 40-jährigen Patienten mit einem röntgenologischen Knochenabbau von 80% der Wert für den Knochenabbau 2 (80 geteilt durch 40 = 2).
Darunter versteht man die lokalen Faktoren, bei deren Vorliegen eine Einstufung in ein höheres Stadium erfolgt. Hierzu zählen das Vorliegen bestimmter Befunde wie Sondierungstiefen, fortgeschrittener Furkationsbefall, vertikaler Knochenabbau ab 3mm sowie das Vorliegen einer mastikatorischen Dysfunktion (z.B. starke Auffächerung der OK-Frontzähne, Stützzonenverlust, reduzierte Bisskraft, pathologische Zahnwanderung usw.), die eine komplexe Rehabilitation erforderlich machen.
Es sind die ersten Molaren und Inzisivi erkrankt. Attachmentverlust liegt vor an mindestens zwei bleibenden Zähnen, einer davon ist ein erster Molar. Nicht mehr als zwei weitere Zähne (keine ersten Molaren und Inzisiven) sind zusätzlich befallen.
Klinischer Messwert:
Distanz vom Rand der Gingiva zum sondierbaren Taschenboden
Die Stadien-Einteilung (Staging) bezieht sich auf die Schwere und Komplexität der Erkrankung bei der Erstvorstellung des Patienten in der Praxis. Die Angaben zum marginalen Knochenabbau (KA) anhand von Röntgenbildern und zum Zahnverlust aufgrund von Parodontitis liefern erste Hinweise auf die Schwere der Erkrankung und die Einordnung in ein bestimmtes Stadium. Komplexitätsfaktoren können eine Höherstufung des Stadiums bewirken.
„Die subgingivale Instrumentierung („geschlossenes Vorgehen“, „subgingivales Debridement“, „Kürettage“ oder „Scaling and Root Planing“ – SRP) wird mit Handinstrumenten und/oder maschinellen Instrumenten durchgeführt und umfasst ausdrücklich nicht die übermäßige Bearbeitung der Wurzeloberflächen mit gezielter Zemententfernung oder Weichgewebskürettage. Sie ist nur bei einer Taschensondierungstiefe (TST) von mehr als 3 mm indiziert, da es andernfalls zu iatrogenem Attachmentverlust kommen kann [Lindhe, 1982].“ (Quelle: zm-online.de)
Adhärenz | Die Bindung des Patienten an die Praxis und in die Behandlungsstrecke. |
AIT - Antiinfektiöse Therapie | Entfernung aller supragingivalen und klinisch erreichbaren subgingivalen weichen und harten Beläge (Biofilm und Konkremente) im geschlossenen Vorgehen. |
CAL - Clinical Attachment Loss | Klinischer Messwert: Strecke vom Taschenboden bis zur Schmelz-Zement-Grenze |
CPT - Chirurgische Parodontal -Therapie | Die Chirurgische Therapie erfolgt im Rahmen eines offenen Vorgehens und umfasst die Lappenoperation (einschließlich Naht und/oder Schleimhautverbände) sowie das supra- und subgingivale Debridement. |
Grading/Grad-Einstufung | Die Grad-Einteilung (Grading) beinhaltet die Abschätzung des zukünftigen Risikos für ein Voranschreiten (Progressionsrate) der Parodontitis und das voraussichtliche Ansprechen auf Therapie. Der Grad muss bei Vorhandensein von Risikofaktoren Diabetes und Rauchverhalten nach oben modifiziert werden.CAVE: Entscheidend für die Frequenz der UPT ist der jeweils festgestellte Grad der Parodontalerkrankung. Eine Änderung im Rahmen der späteren Befundevaluation hinsichtlich des Gradings führt nicht zu einem veränderten Leistungsanspruch der UPT-Frequenz. |
HbA1c-Wert | HbA1c erlaubt einen Rückschluss auf die Qualität der Blutzuckereinstellung in den letzten acht bis zwölf Wochen. Dieser Zeitraum hängt mit der Lebensdauer der roten Blutkörperchen zusammen, die regelmäßig erneuert werden. Je öfter und länger die Blutzuckerwerte erhöht sind, desto höher ist der HbA1c-Wert. Diabetes mellitus kann die immunologische und entzündliche Reaktion gegenüber Plaque verändern und hat tiefgreifende Auswirkungen auf das gingivale Gewebe. |
Knochenabbauindex | Der röntgenlogische Knochenabbau wird, bei dem am stärksten parodontalgeschädigten Zahn bestimmt. Der Prozentwert des Knochenabbaus wird geschätzt zwischen SZG (Schmelzzementgrenze) und Wurzelspitze. |
Komplexitätsfaktoren | Darunter versteht man die lokalen Faktoren, bei deren Vorliegen eine Einstufung in ein höheres Stadium erfolgt. Hierzu zählen das Vorliegen bestimmter Befunde wie Sondierungstiefen, fortgeschrittener Furkationsbefall, vertikaler Knochenabbau ab 3mm sowie das Vorliegen einer mastikatorischen Dysfunktion (z.B. starke Auffächerung der OK-Frontzähne, Stützzonenverlust, reduzierte Bisskraft, pathologische Zahnwanderung usw.), die eine komplexe Rehabilitation erforderlich machen |
Molaren-Inzisiven-Muster | Es sind die ersten Molaren und Inzisivi erkrankt. Attachmentverlust liegt vor an mindestens zwei bleibenden Zähnen, einer davon ist ein erster Molar. Nicht mehr als zwei weitere Zähne (keine ersten Molaren und Inzisiven) sind zusätzlich befallen. |
Sondierungstiefe | Klinischer Messwert: Distanz vom Rand der Gingiva zum sondierbaren Taschenboden |
Staging/Stadien-Einteilung | Die Stadien-Einteilung (Staging) bezieht sich auf die Schwere und Komplexität der Erkrankung bei der Erstvorstellung des Patienten in der Praxis. Die Angaben zum marginalen Knochenabbau (KA) anhand von Röntgenbildern und zum Zahnverlust aufgrund von Parodontitis liefern erste Hinweise auf die Schwere der Erkrankung und die Einordnung in ein bestimmtes Stadium. Komplexitätsfaktoren können eine Höherstufung des Stadiums bewirken. |
Subgingivale Instrumentierung | „Die subgingivale Instrumentierung („geschlossenes Vorgehen“, „subgingivales Debridement“, „Kürettage“ oder „Scaling and Root Planing“ – SRP) wird mit Handinstrumenten und/oder maschinellen Instrumenten durchgeführt und umfasst ausdrücklich nicht die übermäßige Bearbeitung der Wurzeloberflächen mit gezielter Zemententfernung oder Weichgewebskürettage. Sie ist nur bei einer Taschensondierungstiefe (TST) von mehr als 3 mm indiziert, da es andernfalls zu iatrogenem Attachmentverlust kommen kann [Lindhe, 1982].“ (Quelle: zm-online.de) |
Videos
In diesem Video erhalten Sie Informationen zur Versorgungsstrecke. Sie ist ein zentrales Element der neuen PAR-Richtlinie.
In diesem Video erhalten Sie Informationen zum Delegationsrahmen - Begriffe und Fakten klar gestellt.
Die gemeinsame Stellungnahme von KZBV, BZÄK, DGZMK und DG PARO zum Thema Delegation der antiinfektiösen Therapie (AIT) verschafft Klarheit.